EWAV 2018

Bericht Auftaktveranstaltung der Europäischen Woche der Abfallvermeidung

Unter dem Motto „Bewusst konsumieren & richtig entsorgen“ fand im Bundespresseamt Berlin am 19.11.2018 die Auftaktveranstaltung zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung statt, begleitet von Vorträgen, unter anderem von Maria Krautzberger, der Präsidentin des Umweltbundesamtes.

 

Foto: Till Budde

An einem Infostand konnten wir das Projekt „3D-Druck & Reparatur“ vorstellen und Interessierte aus Kommunen, Behörden, Verbraucherinitiativen und Akteuren der Reparatur informieren. Auf einem 3D-Drucker der HTW – Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin – wurde vor Ort ein Drehknopf für eine Stereoanlage nachgedruckt.

 

Drehknopf für eine Stereoanlage, Foto: Astrid Lorenzen

 

Vortrag zu 3D-gedruckten Ersatzteilen von Astrid Lorenzen, Foto: Till Budde

Wir haben als ein Best Practice Beispiel einen Vortrag zum Programm beigesteuert. Darin wurden die Chancen der 3D-Druck Technologie für die Reparatur und der Verknüpfung von Akteuren aus Maker- und Reparaturszene gezeigt. Mit dem Appell, dass Ersatzteildateien und -pläne, zumindest von den Teilen, die nicht mehr produziert werden, von den Herstellern für Reparierende freigegeben werden sollen, konnten anwesende Politikvertreter adressiert werden.

Vom UBA und BMU wurde das Abfallvermeidungspaket 2 (AVP 2) vorgestellt. Es wurden zwei Ansatzpunkte für die zukünftige Weiterentwicklung identifiziert: Im Rahmen einer stärkeren institutionellen Einbindung des AVP soll sich auf bestimmte Produktgruppen fokussiert werden, unter anderem auf Elektro- und Elektronikprodukte, außerdem gehört die Reparatur zu den priorisierten Abfallvermeidungsansätzen. Das klingt aus Sicht der Reparatur vielversprechend.

Spannend war die Vorstellung einer Studie, die im Auftrag des UBA von Ökopol und der Uni Lüneburg durchgeführt wurde. Darin wurde anhand von 13 vorhandenen Studien untersucht: Ob es ökologisch sinnvoll ist, Elektrogeräte möglichst lange zu nutzen. Dazu wurde Haushaltselektronik wie Waschmaschinen und Staubsauger betrachtet. Ergebnis ist, was der gesunde Menschenverstand schon ahnen lässt, dass eine verlängerte Nutzungsdauer (durch Reparatur) in den weit überwiegenden Fällen ökologisch vorteilhaft ist. Die Studie soll demnächst veröffentlicht werden.



Dieses Projekt wird gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.


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